Feuerwehr Hessisch Lichtenau 112

Verein

Start mit der Handspritze

Zwar feierte die Freiwillige Feuerwehr Hopfelde am Wochenende vom 03.-05.06.2011 ihr 125-jähriges Bestehen, doch reicht die Geschichte des örtlichen Brandschutzes weiter zurück.


Erste Aufzeichnungen über das Feuerwehrwesen in der Gemeinde reichen zurück bis ins 17. Jahrhundert, als erstmals eine Pflichtfeuerwehr erwähnt wird, die zunächst dem Landgräflichen, später dem Kurfürstlichen Rentamt unterstand. Männer im Alter zwischen 15 und 70 Jahren waren zum Feuerwehr- und Übungsdienst verpflichtet. Die Aufsicht führte ein Kaminrat in Hessisch Lichtenau.
In den Fachwerkhäusern bestand erhöhte Brandgefahr. Sieben Brunnen und der Bach lieferten Löschwasser. Zur Ausrüstung der Pflichtwehr gehörten lederne Eimer, Leitern, Einreißhaken, Äxte, Pickel und Leinen, zur persönlichen Ausrüstung eine blaue Uniform aus Leinen, Helm und Nackengurt. Alarmiert wurde mit dem Horn.
1885 hatte die Gemeinde nach einem gewonnenen Prozess mit dem Staat über das Hüterecht Geld für die Anschaffung einer Handspritze mit Schläuchen und Zubehör. 1886 wurde die Spritze im August mit einer Einführungsübung eingeweiht. Die Begeisterung über das Löschfahrzeug war so groß, dass am selben Abend die Freiwillige Feuerwehr gegründet wurde.
Mit dem Bau der Wasserleitung 1928 wurden überall im Ort Unterflurhydranten installiert. Während des Zweiten Weltkrieges übernahm die Feuerwehr im Ort den Luftschutz. Nach dem Krieg wurden mit Unterstützung des Kreises neue Schläuche und Geräte gekauft. 1950 wurde auf dem Schulhaus eine Sirene installiert.
Steigender Wasserbedarf im Ort veranlasste die Gemeinde 1951, den bislang 40 Kubikmeter Wasser fassenden
Löschwasserbehälter durch einen zehnmal so großen Löschteich zu ersetzen. 1963 wurde die Patenschaft mit der Feuerwehr in Waddewarden/Friesland besiegelt.
1964 revolutionierte die Anschaffung eines Tragkraftspritzenanhängers mit Motorspritze den Brandschutz im Ort, ein Jahr später wurde das neue Gerätehaus eingeweiht, in das die Feuerwehr viel Eigenleistung gesteckt hatte.
Die Übernahme des Tragkraftspritzenfahrzeuges aus Quentel im Jahr 1993 machte den Bau eines neuen Feuerwehrhauses erforderlich. Als das 1995 fertig war, zog auch mit dem VW LT 50 ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug ein.
1997 wurde die Jugendfeuerwehr gegründet, die elf Jahre später aus Mangel an Mitgliedern ihren Dienst ruhen ließ. Doch nur vorübergehend, denn rechtzeitig zum Jubiläum wurde im März 2011 die Arbeit wieder aufgenommen.

 

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