Feuerwehr Hessisch Lichtenau 112

Verein

 

Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsbrück

Am 08. Oktober 1949 trafen sich 23 Bürger des Ortes Friedrichsbrück im Gasthaus August Simon in der Absicht, an diesem Abend unter Vorsitz des Bürgermeisters von Friedrichsbrück, Heinrich Liese, die Freiwillige Feuerwehr Friedrichsbrück zu gründen.
Wir wissen heute, dass die Gründer der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsbrück folgende Bürger waren:
Hans Carll, Willi Holzapfel, Hans Ihle, Heinrich Liese, Franz Ludwig, August Lücke, August Maurer, Heinrich Maurer, Heinrich Möller, August Oetzel, Karl Oetzel, Martin Oetzel, Karl Rehm, Karl Schäfer, Wilhelm Schieferstein, Karl Schmidt, Phillip Schnitzer, Ernst Schubbe, Albert Simon, Heinrich Simon, Karl Simon, Wilhelm Simon und Karl Stroh.
Von ihnen sind uns bis heute noch Heinrich Simon und Willi Holzapfel erhalten geblieben.

 

Von der Pflichtfeuerwehr zur Freiwilligen Wehr

Das Feuerlöschwesen ist in Friedrichsbrück schon viel älter und fand die erste Erwähnung am 25. April 1822, als jeder Bürger von Friedrichsbrück gewisse „Brandschutzauflagen“ erfüllen musste. Kurze Zeit später wurde dann eine Pflichtfeuerwehr eingeführt. Diese wurde aber an diesem denkwürdigen Abend durch eine Freiwillige Feuerwehr abgelöst. In dieser trugen bis dato u.a. der zuständige Bezirksschornsteinfegermeister, sowie die Bürger Wilhelm Döring, Adolf Schmidt und Wilhelm Simon die Verantwortung. Als erster Brandmeister und Vereinsvorsitzender wurde August Maurer und als erster Schriftführer Ernst Schubbe gewählt. Die weitere Zusammensetzung des Vorstandes ist leider nicht überliefert.
Im Jahr 1950 bestand die Freiwillige Feuerwehr Friedrichsbrück bereits aus drei Gruppen. Die technische Ausrüstung war verhältnismäßig dürftig ausgefallen. Ihr stand u.a. eine alte Handdruckspritze aus dem Jahr 1903 zur Verfügung. Diese befindet sich noch heute im Besitz der Wehr und funktioniert trotz ihres antiquarischen Wertes noch immer!
Am 05. August 1952 wird August Lücke als Brandschutzverhütungsbeauftragter genannt. Am 21. Januar 1956 wurde der gesamte Vorstand neu gewählt und Ernst Schubbe wurde zum Vorsitzenden und Brandmeister. Diese beiden Ämter hatte er bis zum Jahre 1985, also 29 Jahre, inne.

 

Von der Motorspritze bis zum TSF-W

Im Jahr 1952 konnte der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsbrück eine gebrauchte Motorspritze mit einer Förderleistung von 400 Liter Wasser pro Minute zur Verfügung gestellt werden. Diese Motorspritze wurde jedoch nicht bezuschusst, sondern wurde allein aus kommunalen Finanzmitteln der Gemeinde Friedrichsbrück bezahlt.
Am 01. März 1957 zählte die Freiwillige Feuerwehr Friedrichsbrück 20 aktive und 10 passive Mitglieder. Die technische Ausrüstung bestand zu diesem Zeitpunkt aus einer Tragkraftspritze TS 6 (angeschafft im Jahr 1955), einer Handdruckspritze, einer Anstellleiter, 135m B- Schlauch, 125m C- Schlauch, 6m Saugschlauch, 1 Schlauchwagen, 1 Sirene, 15 Uniformröcken, 6 Schutzhelmen, 2 Hakengurten, 2 Fangleinen und 2 Beilen. Auch entsprechende Räumlichkeiten zur Unterbringung der technischen Ausrüstung waren bereits vorhanden. Dabei handelte es sich nicht um ein Feuerwehrhaus im heutigen Sinne. Die Gerätschaften waren in einem ortseigenen Wohnhaus untergebracht, das u.a. auch als Bürgermeisteramt genutzt wurde.
Eine neue Tragkraftspritze des Typs TS 8/8 der Firma Bachert wurde im Jahre 1967 in Dienst gestellt. Diese TS 8/8 wurde bis zum Jahre 1996, als sie wegen technischer Mängel von der Brandkasse verworfen wurde, eingesetzt. Von da an stand der Freiwilligen Feuerwehr eine Leihpumpe der Brandkasse zur Verfügung, damit der Brandschutz in Friedrichsbrück gesichert werden konnte. Im Juni 1997 wurde dann die neue TS 8/8 der Firma Metz eingesetzt. Diese musste aber aufgrund eines Totalschadens bereits 2005 wieder durch eine neue Pumpe der Firma Rosenbauer ersetzt werden.
1966 folgte die Ausrüstung der Feuerwehr mit einem Tragkraftspritzenanhänger (TSA 8). Dieser wurde regelmäßig von einem Traktor gezogen und war mit der gesamten Feuerwehrausrüstung beladen. Dieser Anhänger wurde im Jahr 1988 außer Dienst gestellt und durch das erste Feuerwehrfahrzeug ersetzt. Dabei handelte es sich um ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), Ford Transit, Baujahr 1965. Dieses Fahrzeug wurde ursprünglich für die Freiwillige Feuerwehr Reichenbach angeschafft und dort über viele Jahre hinweg eingesetzt.
Durch erheblich Reparatur und Instandsetzungsarbeiten von der Stützpunktfeuerwehr Hessisch Lichtenau konnte das TSF wieder so hergestellt werden, dass es im Jahr 1988 der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsbrück als „Ersatzbeschaffung“ zur Verfügung gestellt werden konnte. Kurze Zeit später folgte die Ausrüstung mit Funkgeräten, so dass die Freiwillige Feuerwehr Friedrichsbrück auch im Brandschutzkonzept der gesamten Stadt Hessisch Lichtenau eingebunden wurde. Das Fahrzeug wurde bis zum Jahr 1997 in Friedrichsbrück eingesetzt, bis es auch von der Brandkasse ausgemustert wurde.
Am 11. Mai 1998 machten sich dann einige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsbrück auf den Weg nach Görlitz, um dort ein Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) in Empfang zu nehmen. Nun verfügt die Feuerwehr über ein Fahrzeug neuester Technik sowie einem mitgeführten Wassertank mit einem Fassungsvermögen von 500 Liter Löschwasser, das den ersten Löschangriff effektiver macht als je zuvor in Friedrichsbrück. Die offizielle Fahrzeugübergabe fand am 11. Juli 1998 im Rahmen einer kleinen Feierstunde in Friedrichsbrück statt.

 

Die Feuerwehr bekommt ein neues Zuhause

In der Vergangenheit wurde auch eine angemessene Unterkunft für die Freiwillige Feuerwehr Friedrichsbrück geschaffen. Durch den Verkauf des ortseigenen Gebäudes, das der Feuerwehr bisher als Unterkunft diente, zog sie mit ihrer Ausrüstung in eine Garage im Dorfgemeinschaftshaus. Da diese Räumlichkeiten sehr beengt waren, wurde an das bestehende Dorfgemeinschaftshaus ein Anbau für die Feuerwehr errichtet. Die Freiwillige Feuerwehr Friedrichsbrück verfügte nun über eine Fahrzeughalle, einen Aufenthalts- und einen Schulungsraum. Die „alte“ Garage dient heute als Umkleideraum für die Feuerwehrfrauen und -männer. Im Zuge des Anbaus an das Dorfgemeinschaftshaus wurde auch die Sirenenanlage, die seit 1961 auf dem ehemaligen Schulgebäude, Haus Nr. 24, installiert gewesen war, auf das Feuerwehrhaus montiert.

 

Die Wehrführer / Brandmeister

Vom Tag der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsbrück bis heute waren folgende Herren mit dem Amt des Brandmeisters / Wehrführers betraut:

1949 bis 1956: August Maurer
1956 bis 1985: Ernst Schubbe
1985 bis 1988: Volkert Hucke
1988 bis 1989: Norbert Ludwig
1989 bis 1990: Ralf Goebel
1990 bis 1996: Dirk Oetzel
1996 bis 2010: Jürgen Ludwig
>>> seit 2010: Norbert Ludwig


Die Wehr bekommt eine Jugendfeuerwehr

Ende des Jahres 1996 fanden sich ein paar Jugendliche zusammen, um eine Jugendfeuerwehr in Friedrichsbrück ins Leben zu rufen. Am 18. Oktober 1997 wurde mit insgesamt 14 Jugendlichen die Jugendwehr Friedrichsbrück gegründet. Die Jugendfeuerwehr hat seit dem an vielen verschiedenen Wettkämpfen mit Erfolg teilgenommen.
Seit der Gründung konnten bereits 8 Mitglieder der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen werden.
Ihr erster Jugendwart war Daniel Lücke.

Jugendwarte

Daniel Lücke von 1996 bis 2004
Matthias Lücke von 2004 bis 2007
Eva-Maria Lücke von 2007 bis 2011

Momentan ruht die Arbeit der Jugendfeuerwehr


Standartenweihe

Ein weiterer Höhepunkt für die Freiwillige Feuerwehr Friedrichsbrück war die Weihe ihrer Standarte. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsbrück fand in einer feierlichen Stunde die Standartenweihe statt. Die Idee eine Standarte anzuschaffen, wurde im Jahr 1998 durch das Ehrenmitglied Heinz Schulz initiiert. Heinz Schulz unterstützte die Freiwillige Feuerwehr Friedrichsbrück zu einem nicht unerheblich Teil finanziell bei der Beschaffung der Standarte.

Feuerwehrverein

Die Freiwillige Feuerwehr Friedrichsbrück e.V. besteht momentan aus 105 Mitgliedern.
In den 60 Jahren, seit es die Freiwillige Feuerwehr Friedrichsbrück gibt, sind die verschiedensten Veranstaltungen geplant und durchgeführt worden. Neben unzähligen „Festen“ im Gasthaus „Zur Friedrichsbrücker Höhe“ und Busfahrten gehört natürlich auch das Walpurgisfeuer dazu. Über 30 Jahre hat die Feuerwehr das Walpurgisfeuer in Friedrichsbrück veranstaltet. Im Jahr 2009 wurde das erste Mal kein Walpurgisfeuer abgebrannt, da die Auflagen immer umfangreicher und die helfenden Hände und auch die Besucher immer weniger wurden. Der Höhepunkt der Vereinsgeschichte war allerdings die 50-Jahrfeier im Jahr 1999. Hierzu wurde der Kreisfeuerwehrverbandstag des damaligem Kreisfeuerwehrverband Witzenhausen in unserem kleinen Ort durchgeführt. Seit einigen Jahren wird einmal im Jahr ein Schlachteessen im Dorfgemeinschaftshaus veranstaltet. Hierzu sind alle Dorfbewohner und Freunde der Feuerwehr Friedrichsbrück immer herzlich willkommen.
Aus Anlass des 60-jährigen Jubiläums der Feuerwehr wurde keine Feier veranstaltet. Stattdessen hatte der Vorstand beschlossen, für jedes Haus in Friedrichsbrück einen Rauchmelder zu stiften. Diese wurden auf dem Schlachteessen im Jahr 2010 vorgestellt und ausgegeben. Den nicht anwesenden Hauseigentümern wurden die Rauchmelder persönlich überreicht. Somit ist dem Vorbeugenden Brandschutz im Dorf ein Stück weit Sorge getragen.
Des weitern hat die Feuerwehr Friedrichsbrück die Schutzhütte am Rösberg im Jahr 2011 wieder auf Vordermann gebracht. Hier wurde in zahlreichen Arbeitsstunden die Hütte gesäubert und neu gestrichen, die Mauern der Außenanlage wurden wieder neu aufgebaut, die Sträucher ausgeschnitten und die Grünflächen begradigt.

Der Vereinsvorstand besteht momentan aus folgenden Mitgliedern:

1. Vorsitzender: Wolfgang Oetzel
2. Vorsitzende: Kerstin Ludwig
1. Kassierer: Erika Iglinski
2. Kassierer: Erika Holzapfel
1. Schriftführer: Norbert Ludwig
2. Schriftführer: Daniel Grunert
Pressewart: Volker Simon

 

Die Vereinsvorsitzenden:

August Maurer   von 1949 bis 1956
Ernst Schubbe von 1956 bis 1985
Volkert Hucke von 1985 bis 2000
Michael Pristl von 2000 bis 2001
Volkert Hucke von 2001 bis 2005
Jürgen Ludwig von 2005 bis 2010
Wolfgang Oetzel von 2010

 

" Feuerspritze 1903 "

 

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