Feuerwehr Hessisch Lichtenau 112

Rückblick 2012

Notfallübung auf der A44 im Schulbergtunnel

17.04.2012

Am Dienstag, den 17. April, 2012, wurde im neugebauten Schulbergtunnel auf der  Autobahn A 44 bei Hessisch Lichtenau, eine Gefahrenabwehrübung  durchgeführt.
Die von der Feuerwehr in Zusammenarbeit der der bauausführenden Firma Alpine Bau ausgearbeitete Übung,  sollte die Leistungsfähigkeit der Feuerwehren Hessisch Lichtenau und Walburg, sowie die Zusammenarbeit mit den bauausführenden Firmen überprüfen. Als Übungsbeobachter waren die  Projektleiter, Bauleiter und die Sicherheitsbeauftragen für den Tunnelbau  tätige Firmen, sowie die Planer und Bauüberwachung von Hessen Mobil vor Ort.
Angenommen wurde der Brand einer Betonverschalungsmaschine in der  nördlichen Tunnelröhre des Schulbergs -Tunnels, durch den mehrere Personen verletzt wurden.
Priorität hatte für die Feuerwehren bei dieser Lage die Menschenrettung, die jedoch nur bei   gleichzeitiger Brandbekämpfung innerhalb der Tunnelanlage möglich war und deshalb eine besondere Herausforderung für die Einsatzkräfte darstellte. Die Stützpunktwehr war mit sieben Fahrzeugen und 28 Einsatzkräften, die Feuerwehr Walburg mit  einem Fahrzeug und neun Einsatzkräften zu der Alarmübung ausgerückt.
Bei dieser Übung testen die Einsatzkräfte auch eine neue Einsatztaktik, sie fuhren direkt in die betroffene Tunnelröhre ein um eine schnellere Menschenrettung und Brandbekämpfung vornehmen zu können. Diese Taktikvariante ist den Führungskräften der Feuerwehr bei einem Tunnelbrandseminar im vergangen Herbst in Erfurt von Experten der Schweizer Feuerwehr vorgestellt worden und wird auch im Rennsteigtunnel bei Suhl angewandt.
Die Rettung der verletzten Personen gestaltete sich äußerst schwierig, weil die Verletzten erst in der künstlich vernebelten Baumaschine gefunden und dann über Treppen gerettet werden mussten. Anschließend mussten die verletzten Personen mittels Krankentragen  ca. 350 m weit zur Verletztensammelstelle außerhalb des Tunnels getragen werden.
Für die ehrenamtlichen Kräfte der beiden Feuerwehren war es eine unangekündigte Alarmübung, so konnte auch der Bauüberwachung aufgezeigt werden wie lange es real dauert, bis wirksame Hilfe eintrifft.
Neben dem Leiter  der Planung von Hessen Mobil Herrn Köbrich (Herr Köbrich stellte sich freundlicherweise als Verletzter zur Verfügung) und Herrn Born vom Kompetenzcenter Tunnel, verfolgten zahlreiche Beobachter des Planungsstabes von Hessen Mobil diese Übung. Stadtbrandinspektor  Erich Hildebrand, Wehrführer Steffen Rödel und sein Stellvertreter Markus Schröder  verfolgten als Beobachter die von dem stellv. Stadtbrandinspektor  Michael Heußner  geleitete Einsatzübung.
Die Übung ist erfolgreich verlaufen, insbesondere die erwähnte Einsatztaktik hat sich bewährt.

Die Feuerwehr bedankt sich nochmals bei der Firma ALPINE BeMO Tunneling GmbH und bei Herrn Domenig für die anschließende Verpflegung.

 

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